ROSE ROSA. Immer gut verpackt!

“Eine Mischung aus schlicht und klassisch mit einem Hauch von Erotik“, sagt Christine Wurl über die Mode in ihrem Laden. Sie hat das kleine Dessousgeschäft Rose Rosa vor mehr als 30 Jahren gegründet. In der Geschichte des Ladens habe es bisher erst einen Umzug gegeben und der führte lediglich auf die andere Straßenseite, sagt die Inhaberin. Ein bisschen auch, weil sie „rebellieren wollte“, habe sie den Laden entgegen der trostlosen Stimmung in den 80er-Jahren eröffnet. Dessous und nackte Haut waren Themen, für die es damals wenig Raum gab. Und erst recht in der Nähe des Kurfürstendamms.


Inzwischen hat sich das geändert. Nacktheit wird in der Werbung und im Durchschnittskino durchaus verkaufsfördernd eingesetzt. Bei der Durchschnittsfrau, hat Christine Wurl festgestellt, sorgte dies allerdings nicht für eine erhöhte Offenherzigkeit. „Viele Frauen fühlen sich unwohl, wenn sie in Unterwäsche in einem Geschäft stehen, und daher haben sie selten die richtige Beratung, beispielsweise über den passenden Büstenhalter“, sagt Christine Wurl.


Oft seien Kundinnen erstaunt, dass bei Rose Rosa Unstimmigkeiten der verschiedenen Teile erkannt werden, die sie bei der Anprobe selbst niemals bemerken würden. Christine Wurl und ihre Kollegin dagegen erkennen einen falsch sitzenden Bügel schon, wenn die Kundin ein Stück im Geschäft trägt. Büstenhalter gibt es bei Rose Rosa in allen Größen. Wenn das gesuchte Stück gerade nicht vorrätig ist, wird es bestellt und falls nötig sogar passend gemacht. Angeboten wird Lingerie aus aller Welt, von Marken mit klingenden Namen wie etwa Princesse Tam Tam. Kundinnen finden Ware für 300 Euro ebenso wie für 30 Euro.